Griechenland 2025

Tag 1 – Start

Los geht’s, von Recke erstmal Richtung Sachsen, für einen Zwischenstopp bei den Eltern in Oberlungwitz.

Tag 2 – Ungarn

Weiter geht’s durch die Tschechische Republik und die Slowakei. Kurzer Stopp in Senica (Slowakei) für’s Abendessen. Anschließend weiter nach Ungarn zur Schlafplatzsuche.

Tag 3 – Rumänien

Am Morgen fahre ich in Ungarn los, zur serbischen Grenze (werde 3x kontrolliert) und stelle hinter der Grenze fest, dass ich in Serbien kein Datenvolumen habe, ich also nicht weiter mit Google Maps navigieren kann und YouTube Music nicht mehr funktioniert. Daher entscheide ich mich kurzerhand für eine alternative Route durch Rumänien. Dort fallen die vielen Straßenhunde auf. Am Abend gibt es Tortellini mit Tomatensauce aus dem Campingkocher und Schlafplatzsuche in einer rumänischen Wohnsiedlung.

Tag 4 – Thessaloniki

Nach dem Aufstehen fahre ich über die bulgarische Grenze, gehe kurz einkaufen (Skyr fürs Müsli) und komme am Nachmittag irgendwann in Griechenland an. Bei der Einfahrt nach Thessaloniki erscheint plötzlich die Fehlermeldung im Display „Service aufsuchen“, die Servolenkung fällt aus und ich sehe, dass die Batterie nicht mehr geladen wird – zum Glück direkt an einer Tankstelle mit angrenzender Werkstatt. Ich tippe einen Text in den Google-Übersetzer und bitte um Hilfe. Die schicken mich 100 Meter weiter in eine andere Werkstatt, wo man feststellt, dass der Keilriemen gerissen ist. Der Chef macht sich auf den Weg, einen neuen zu besorgen. Nach ca. 3 Stunden ist alles erledigt. Nach einer Unterhaltung mit den beiden Werkstatt-Jungs, die mir den Tipp geben, mal Chalkidiki zu besuchen, fahre ich weiter in die Stadt und verbringe den Abend dort…

Tag 5 – Thessaloniki & Chalkidiiki (Sithonia)

Am Vortag gaben mir die beiden Jungs in der Werkstatt den Tipp, mal nach Chalkidiki zu fahren, weil es dort besonders schön sein soll. Also mach ich mich nach dem Aufstehen auf den Weg nach Sarti, den östlichen Teil der mittleren Halbinsel von Chalkidiki. Dort geht’s erstmal zum Strand, etwas baden, und anschließend zu einem Imbiss, der laut Google-Bewertungen das beste griechische Gyros der Stadt haben soll – war tatsächlich seeeehr gut, vor allem die Saucen 😋 Anschließend geht’s weiter an einen westlichen Teil der Halbinsel, an den Kalogria Beach. Dort verbringe ich den restlichen Nachmittag, bevor ich zum Anbruch der Dunkelheit wieder zurück nach Thessaloniki fahre, um mich am Samstag nochmal ins städtische Nachtleben zu stürzen – gutes Essen darf da natürlich nicht fehlen 😋

Tag 6 – Vikos-Schucht & Meteora

Am Vortag suchte ich mir eine ruhige Straße zum Schlafen. Nach dem Aufstehen suche ich mir einen kleinen Laden, der glücklicherweise am Sonntag geöffnet hat. Mit typisch griechischem Ziegen-Joghurt suchte ich mir einen gemütlichen Platz im Schatten zum Frühstücken, bevor es weiter Richtung Vikos-Schlucht ging – die tiefste Schlucht der Welt, bei der es einfach mal einen Kilometer nach unten geht, ohne Geländer. Höhenangst hab ich zwar nicht, aber etwas mulmig wird einem da schon. 😵‍💫 Anschließend geht’s weiter nach Meteora, zu den berühmten „schwebenden Klöstern“. Auf einer Felsformation, die dafür bekannt ist, dass man von dort die schönsten Sonnenuntergänge sehen kann, positioniere ich mich mit Kamera und komme mit einem anderen Deutschen ins Gespräch, der ebenfalls einen Roadtrip mit dem Motorrad macht. Danach fahre ich runter nach Meteora in eine Taverne und schlafe im Auto auf einem Parkplatz im Ort.

Tag 7 – Die schwebenden Klöster von Meteora

Noch vorm Sonnenaufgang aufstehen, um ein paar Drohnenbilder der Klöster von Meteora zu machen. Bis die Klöster für eine Besichtigung um 10 Uhr öffnen, leg ich mich nochmal etwas hin und starte dann mit dem ersten von drei Klöstern. Die Sicht von den Klöstern ist überall spektakulär, die Toiletten eher weniger 😄 Am Nachmittag nochmal ein verspätetes Mittagessen in einer Taverne, bevor es weiter Richtung Süden geht…

Tag 8 – Voidokilia Beach

Nachdem ich in einer kleinen Gasse in einem Dorf übernachtet habe, laufe ich etwas durch das Dorf. Touristen sind weit und breit keine zu sehen. In einer kleinen Bäckerei frage ich nach dem Angebot. Der Verkäufer spricht leider kein Englisch und ruft auf der Straße nach einer Frau, die gleich in den Laden kommt und mir die Backwaren auf Englisch erklärt – Preise sind sehr gut und alle sind super nett, freuen sich offensichtlich auch, mal einen Touristen zu sehen 😊
Anschließend geht’s zu einem der schönsten Strände des griechischen Festlands, ‘Voidokilia Beach‘. Dort genieße ich die Sonne und lese etwas bis zum Nachmittag. Nach einer kleinen Wanderung in der Nähe des Strands suche ich mir ein Restaurant/eine Bar, wo ich bis zum Abend verbringe – tolle Atmosphäre! Zum Sonnenuntergang versuche ich, am Strand noch ein paar Drohnenaufnahmen zu machen. Danach geht’s zurück ins Restaurant. Ich stelle am Restaurant fest, dass ich meine Drohne irgendwo liegen gelassen habe – puh, Glück gehabt, ich hatte sie am Seitenspiegel hängen lassen und sie ist noch da 😅 Nach einem tollen Essen und einem Mini-Eis übernachte ich im Auto auf dem Parkplatz des Restaurants.

Tag 9 – Burgruine Palaiókastro & Polylimnio Wasserfall & Dimitrios Schiffswrack & Nafplio

Früh aufstehen, um direkt am Voidokilia Beach eine Wanderung zur Burgruine Palaiókastro zu starten. Auf dem steilen Weg nach oben komme ich an der Nestor-Höhle vorbei. Von oben gibt es einen tollen Blick auf Voidokilia Beach und das umliegende Gebiet. Nach dem Abstieg nehme ich noch ein Bad am absolut menschenleeren Strand, bevor es weiter zu einem kleinen Wasserfall geht (Polylimnio Waterfalls). Nach der Reise fällt mir auf, dass der richtige Wasserfall nur ein paar Meter weiter weg gewesen wäre und ich einen kleinen unbedeutenden Wasserfall fotografiert habe 😅 Anschließend geht’s weiter zum Dimitrios-Schiffswrack – zum südlichsten Punkt der Reise – bei knapp 40°C im Schatten. Hier hält man es kaum aus – ohne Auto mit Klimaanlage kaum möglich, sich hier draußen aufzuhalten. Am Strand entdecke ich noch gut gekennzeichnet ein Schildkrötennest. Und weiter geht’s nach Nafplio…

Tag 10 – Festung Palamidi & Höhle von Franchthi & Agii Theodori

Am Morgen mach ich eine kleine Wanderung zur Burg von Nafplio. Die Sicht ist toll, für 20 € Eintritt aber auch nicht günstig … Am Nachmittag geh ich noch etwas durch die Läden, bevor es anschließend weiter zur Höhle von Franchthi geht. Der Weg dahin gestaltet sich etwas schwieriger als gedacht. Lediglich ein roter Punkt auf Steinen zeigt den „Weg“ über das Geröll. Bei 38°C ist auch das nicht gerade angenehm, aber in der Höhle kann ich mich etwas abkühlen und ausruhen. Danach fahr ich weiter Richtung Athen – auf dem Weg besorge ich für meine Eltern noch zwei Flaschen regionales Olivenöl, mit Verkostung bei einer netten Dame, die mir u. a. erzählt, dass ihr Freund auch aus Deutschland kommt … Weiter Richtung Athen halte ich noch in Agii Theodori zum Essen und für einen kleinen Promenadenspaziergang. Die Nacht verbringe ich bereits auf einem Parkplatz mitten in Athen.

Tag 11 – Akropolis & Athen

Am Morgen geht’s mit dem Rad direkt ins Stadtzentrum von Athen, zur Akropolis. Da man nach dem Ticketkauf erstmal 2 Stunden warten muss, kühle ich mich bei 38°C im Schatten noch etwas in einem Restaurant ab, mit Salat und Sprite mit Eis. Dann geht’s zur Akropolis hoch – ich denke, wenn man sehr geschichtsinteressiert ist, kann das sehr spannend sein, für mich war aber mehr die Aussicht auf Athen irgendwie aufregender 😅 Anschließend erkunde ich Ladenstraßen unterhalb der Akropolis, wo ich auch nach kurzem Vergleichen eine Reiterfigur kaufe. Mit dem riesigen Karton in der Hand versuche ich, halbwegs unbeschadet mit dem Rad durch die Athener Innenstadt zu kommen – nicht leicht, da absolut keine Radwege existieren, aber es klappt 😅 Auf dem Weg entdecke ich noch eine Schildkröte, die einfach so durch den Stadtpark läuft 😅 Danach geht’s abends nochmal in das kreative Stadtviertel von Athen, „Psirri“, wo ich bei Livemusik zu Abend esse und, bevor es zurück zum Auto geht, nochmal etwas durch die Straßen laufe.

Tag 12 – Athen

Am Morgen schwinge ich mich wieder aufs Rad und fahre in die Innenstadt von Athen. Vorbei an einem Fischmarkt suche ich nach einem Laden, in dem ich am Vortag eine tolle Bronze-Figur eines Olivenbaums gesehen habe. Nach langem Suchen finde ich ihn und nehme den Olivenbaum mit – in diesem Moment bringt der Künstler gerade neue Figuren. Der Verkäufer und der Künstler bedanken sich mit Handschlag bei mir und ich ziehe noch etwas weiter durch die Innenstadt. Zurück am Auto suche ich mir am Abend einen Platz am Stadtrand, um noch einen Cappuccino zu trinken und einen Burger zu essen, um anschließend pünktlich zum Sonnenuntergang auf einem Berg noch ein paar Drohnenaufnahmen von Athen zu machen. In der Nacht fahre ich wieder Richtung Norden … Athen sollte das letzte große Ziel der Reise sein.

Tag 13 – Nei Pori & Richtung Heimat

Unterwegs in einem Dorf übernachtet, fahre ich noch an einem Strand in „Nei Pori“ vorbei, um noch ein letztes Mal im Mittelmeer baden zu gehen. Anschließend geht’s schon zur Grenze zu Bulgarien. In Bulgarien esse ich in Sofia eine sehr leckere BBQ-Pizza und fahre in den Sonnenuntergang … Die Nacht verbringe ich noch in Bulgarien, kurz vor der rumänischen Grenze.

Tag 14 – Ungarn

Weiter geht’s nach Hause, durch Rumänien und Ungarn.

Tag 15 – In der alten Heimat

Der vorletzte Tag auf der Straße: durch Österreich und Tschechien. Am späten Nachmittag komme ich in Sachsen bei meinen Eltern an – die Hefeklöße stehen schon bereit 🫠

Tag 16 – Zu Hause

Vor der letzten Etappe, geht’s mit den Eltern nochmal in mein Lieblingsrestaurant – dann der letzte Ritt von Oberlungwitz (Sachsen) nach Recke (NRW).


7606 Kilometer, 9 Länder, ein kaputter Keilriemen und viele tolle Begegnungen später, kann ich sagen: Dies war bis jetzt der beste und spannendste Roadtrip der letzten drei Jahre. Griechenland ist ein tolles Land, auch wenn man nur auf dem Festland bleibt. Die Menschen sind sehr freundlich und herzlich – ich komme auf jeden Fall irgendwann wieder 🥰

Road Map: